Kleiner Laubwald an einem Bach

Ich seufzte. "Es tut mir leid, Nii-San...", sagte ich leise und es klang etwas bedrückt. Ich schloss wieder meine Augen. Niemand konnte meinen Bruder ersetzten und er schien fast der einzige zu sein, der mich mochte. Mir kam Naruto in die Gedanken, doch ich verdrängte ihn wieder. Dieser Typ sollte mir gestohlen bleiben. Er sollte mich in Ruhe lassen und einsehen, dass ich ihn hasste. Ich öffnete meine Augen blitzartig. Naruto, Naruto, Naruto. Er sollte verschwinden!

Ich schaute ihn verwirrt an. Er war doch alles was ich besaß. Ich verzieh ihm einfach. Ich konnte nie böse auf meinen Bruder sein, überhaupt, war ich überhaupt sauer auf ihn gewesen? Die Antwort war nein! Ich konnte es nicht, dafür liebte ich ihn zu sehr. Wir waren als Brüder wieder vereint. Es war zwar heute nicht der Beste Tag für uns, doch ich machte einfach das beste daraus. Es war verrückt, aber ich wollte ihn bei mir haben und nicht verlieren.

Ich kuschelte mich an ihn "Ach, Nii-San... ", stieß ich seufzend aus und sah hinauf in den Himmel. Es wurde so langsam schon dunkel. Die Wolken verdeckten den Himmel so ziemlich, aber man sah den Sonnenuntergang etwas.
Ich wollte meinen Bruder nie wieder hergeben. Aber das müsste ich tun, wenn er seinen Pflichten nachgehen würde. Ich seufzte leise. Schade. Aber ich würde ihn trotzdem immer bei mir haben. In meinem Herzen.

Es war ein Segen das er bei mir war, ich verdankte Madara mein Leben. Mein Blick widmete sich den Himmel und ich wusste nicht ob ich weiter machen könnte wie bisher. Ich fragte mich ob Sasuke nochmals so austicken würde wie zuvor. Auch ich brauchte vielleicht mal eine Pause von ihm irgendwann, jetzt noch nicht. Ich würde ihn auch gehen lassen wenn er was zu erledigen hatte. Mein liebster und einzigster Bruder. "Ich hoffe doch sehr das sowas nicht nochmal vorkommt Nii-chan" sagte ich diesmal aber ernster. Ich musste auch mal streng sein, was ich nicht gerne war. Ich musste mit meiner Wortwahl besonders bei ihm achten.

"Es kommt nie wieder vor... Es tut mir leid", wiederholte ich mich und sah wieder in den Horizont. Nein, ich würde Nii-San nie wieder solchen Stress und Ärger bereiten. Es war sicher nicht schön. Ich hatte mich kindisch, egozentrisch und egoistisch verhalten. Er würde niemals so mit mir umgehen. Ich seufzte klagend. Es tat mir leid. Das erste Mal seit Jahren. Es tat mir leid ihn gehasst zu haben. Es tat mir leid. Es war zum Heulen.

Ich war zufrieden als er sich nochmal entschuldigte. Ich konnte verstehen das er wütend war, doch würde ich kein weiteres Wort über unseren jetzigen Cousin verlieren. Das tat ich nur für ihn. Er sollte nicht in Eifersucht leben. Ich zierte sanfte Kreise auf seinem Rücken entlang. Er war ein junger Mann geworden und stolz war ich auch. Nicht über seine Taten um Konoha, sondern weil er sich gut entwickelt hatte. Irgendwann würde er mich vielleicht noch übertreffen, nur ich musste Madara und auch Tobi aus dem Weg schaffen. Tobi war schwerer, aber irgendwann würde ich es packen. Mit leeren Augen schaute ich hinauf in den rot schimmernden Himmel. Ich wartete einfach nur auf ihn, wenn er sagte er wolle gehen, so würde ich auch ihm gehorchen.

Wir schwiegen. Aber wir brauchten keine Worte. Zumindest ich nicht. Bis es mir irgendwie langweilig wurde. Ich hatte lange nicht mein Team gesehen. Es machte auch irgendwie Spaß, Suigetsu und Karin auseinander zu tüfteln und einfach das Dasein des Chefs zu spielen. Auch wenn ich mich immer genervt gab, so war ich es nur, wenn ich es so wollte. "Was machen wir jetzt, Nii-San?", fragte ich also. Ich lehnte mich und kuschelte mich mehr an ihn.

Leicht seufzte als er mich fragte was wir machen sollten. Ich richtete mich ganz allein nach ihm, das sollte er lernen. "Entscheide du das Sasuke. Ich werde mich zurück halten, du hast das Wort" entgegnete ich ihm mit einer besänftigen Stimme. Er war mein Bruder und das wussten wir beide. Ein Herz. Eine Seele. Er hatte über mich das Wort, ich richtete mich nach ihm, solange keine Pflichten riefen. Ich drückte seinen muskulösen Körper vorsichtig an meinen herein und starrte an den Ästen der Bäume in den Himmel als ob jene Antwort vom Himmel fiel.

"Aber ich habe dich gefragt, Nii-San. Ich weiß nicht, was wir machen sollen und immer hin hast du vielleicht noch etwas zu tun...?", gab ich leise zurück und hoffte, dass er nichts zu tun hatte. Ich wollte meine Zeit mit ihm verbringen und wollte vergessen, dass es die restliche Welt überhaupt gab. Ich hasste alle außer meinen Bruder. Sie waren es nicht Wert darauf Zeit zu verschwenden mit anderen die Zeit zu verbringen, als mit ihm!

"Nein. Ich habe nichts weiter zu tun. Wenn du magst können wir Kuchen essen gehen" schlug ich ihm zu liebe vor. Er hatte selber keine Idee und ich. Er erwartete was von mir zu hören. Es war doch wirklich immer das selbe. Gut, ich befolgte ihm in einigen Sachen. Er wusste, dass alles was ich tat nur für ihn war. Ich entspannte mich bei seiner Nähe. Gab es denn was besseres? Nein. Sichtlich nicht. Ich musste lernen zu vergessen und ich musste lernen das ich mich am Ende entscheiden musste. Für wen ich war. Ich konnte mich nicht durch zwei teilen, gut ein Jutsu verhalf. Das Problem war, er konnte sich immer noch auflösen und wieder würde ich irgendwo blöd dasitzen.

"Wie du es möchtest, Nii-San...", sagte ich fröhlich und stand auf. Ich stellte mich aufrecht vor ihm hin. Auch wenn ich schon jetzt dieses 'Kuschelgefühl' vermisste, ich konnte ja nicht andauernd an ihm kleben. Nebeneinander gehen musste ausreichen. Vorerst. Ich lächelte schwach und sah meinen großen Bruder würdevoll an. Er war mein Ein und Alles. Und ich würde um ihn kämpfen und nicht mehr gegen ihn. Mein Ziel war ihn zu beschützen.

Ich schaute ihn an. Er gab sich damit zufrieden? "Wir müssen nicht, wenn du nicht willst, Sasuke" sagte ich zu ihm. Ich würde ihn unter keinerlei Umstände dazu zwingen. Er war mein Bruder und ich schätzte auch seinen Willen gut ein. Ich würde alles für ihn tun, nur damit er glücklich war. Ich seufzte leicht in mich hinein. Er war mein ein und alles. Ich blieb still stehen und wartete auf seine Antwort. Denn wenn er wollte, konnten wir auch hier bleiben.

"Ich möchte aber...", sagte ich mit einem leichten Lächeln und sah meinen großen Bruder an. Er würde sich immer nach meinen Wünschen richten. Das beruhte also auf Gegenseitigkeit. Ich wollte für meinen großen Bruder da sein, nach so langer Feindschaft- die für nichts und wieder nichts war. Es war meine Schuld, dass es so weit gekommen war und ich würde mir das nicht verzeihen. Denn mein Bruder war mein Ein und Alles.

"Na gut" meinte ich nur noch und nahm seine Hand und hielt diese fest. Ich wollte ihn wenigstens fühlen in meiner Nähe. Gut, er war bei mir, trotzdem seine körperliche Nähe wollte ich an meiner spüren. Ich machte den Ansatz zum gehen. Dieser Ort würde jetzt vielleicht Geschichte sein. Irgendwann würde doch alles nur Geschichte sein. Bald durfte ich nur noch Wache schieben und Sasuke mit mir. Eine gute Idee für diesen Plan. Mit den Gedanken zog ich weiter Richtung Hauptquartier, da es dort noch Kuchen gab.

---weg: HQ---
(Sollen die beiden dann auch in die Küche?)

(Okay, können wir.)

Ich lächelte auf sein schwaches 'Na gut' hin und drückte seine Hand, als er meine nahm. Ich ging ihm hinterher und hatte nicht die Absicht seine Hand loszulassen. Er war derjenige, der mir den Weg wies. Das hatte er schon immer getan. Er hatte mir eine Richtung zum Leben vorgegeben und ich wollte ihr nachgehen. Auch wenn ich sie des Öfteren missverstanden hatte.

---weg, zu: Akatsuki's Küche---